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Wer gilt als Migrant/in mit besonderen Bedürfnissen?

Zunächst wird der Begriff „Migrant/in“ verwendet, um Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft zu beschreiben, die in einem Gastland registriert sind. Der Begriff „Migrant*innen mit besonderen (oder zusätzlichen) Bedürfnissen“ bezieht sich auf Migrant*innen mit nicht einwanderungsbezogenen Bedürfnissen, die zusätzliche Unterstützung bei der Interaktion mit Bereichen der Gesellschaft und des täglichen Lebens (wie Gesundheitsversorgung, Sprach- und Integrationsprogramme) benötigen. Dazu können folgende Personen gehören:

  • mit nicht-normativen Fähigkeiten (z.B. körperliche oder geistige Behinderung)
  • die Angehörige haben, durch die sie aufgrund von Betreuungsaufgaben in ihrer beruflichen oder persönlichen Entwicklung eingeschränkt sind
  • die traumatische Situationen in ihrem Heimatland oder Diskriminierung erlebt haben
  • mit Erfahrung von psychischen Schwierigkeiten
    Wie wird die Anzahl an Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen innerhalb Europas berechnet?

    Unsere Recherchen haben ergeben, dass es in ganz Europa einen allgemeinen Mangel an statistischen Informationen über Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen gibt. Die Zahl der Menschen mit Behinderungen und die Zahl der Migrant*innen werden jeweils separat erfasst, aber es gibt keine Messung, die diese beiden Daten kombiniert.

    Daher haben wir die Zahl der Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen in jedem Partnerland anhand eines Berichts der Weltgesundheitsorganisation (WHO, 2011) aus dem Jahr 2011 berechnet, in dem geschätzt wird, dass etwa 15 % der Bevölkerung eine Behinderung haben.

    Die Berechnung erfolgte wie folgt:

    Anzahl an Migrant*innen X 0.15

    **Achtung** Dabei werden jedoch Personen mit anderen Arten von besonderen Bedürfnissen, die wir ebenfalls zu unserer Zielgruppe zählen, nicht berücksichtigt. 

    Was bedeutet digitale Inklusion?

    In der sich rasant entwickelnden technischen Welt beginnen die Gesellschaften, sich mehr und mehr auf digitale Dienste zu verlassen. Dies hat den Vorteil, dass Menschen aus der Ferne unterstützt werden können und einheitliche Standards für das Lehrmaterial gewährleistet sind.
    Die Flexibilität digitaler Dienste bietet zusätzliche Vorteile, insbesondere für Menschen mit besonderen Bedürfnissen, doch ist dieser Bereich noch nicht besonders weit entwickelt. Lehrende müssen den Umgang mit diesen Diensten oft in ihrer Freizeit erlernen, und es mangelt generell an Schulungen zur Anpassung digitaler Dienste an Menschen mit besonderen Bedürfnissen.
    Ziel der digitalen Eingliederung ist es, den Lehrenden zu helfen, digitale Dienste anzupassen und flexibel zu nutzen, um sicherzustellen, dass Menschen mit besonderen Bedürfnissen die gleiche Qualität der Bildung und Eingliederung erhalten wie Menschen ohne besondere Bedürfnisse.

    Welche Probleme haben Menschen mit besonderen Bedürfnissen bei der Arbeit mit Online-Lernmaterialien?

    Durch ausführliche Interviews und Sekundärforschung untersuchte das Projektteam viele potenzielle Schwierigkeiten, die Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen mit Online-Lernmaterialien haben können. Hier sind einige Aspekte aus der Recherche (lesen Sie den vollständigen Bericht für weitere Informationen – LINK):

    • Mangel an digitalen Ressourcen, die für Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen geeignet sind
    • unzureichend vorbereitete und qualifizierte Fachkräfte, die mit Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen arbeiten
    • erhebliches Mobbing (das online stattfinden kann und tatsächlich auch stattfindet)
    Wo finde ich nützliche digitale Werkzeuge für Menschen und Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen?
    Während der Recherchephase hat jeder Projektpartner nützliche digitale Hilfsmittel für Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen gesammelt (sowohl für die eigenständige Nutzung als auch für die Arbeit von Berater*innen/Pädagog*innen). Diese Hilfsmittel wurden in einem durchsuchbaren Format mit vielen zusätzlichen Informationen über jedes einzelne zusammengestellt, das Sie hier finden können.
    Was sind einige der wichtigsten digitalen Lösungen, die derzeit eingesetzt werden, um Migrant*innen mit besonderen Bedürfnissen zu helfen?

    Bei unseren Recherchen haben wir festgestellt, dass die Lehrenden in den Partnerländern ihre Lernenden engagiert unterstützen und häufig verschiedene Ressourcen mit unterschiedlichem Erfolg einsetzen. Beispiele für digitale Lösungen, die für diese Bevölkerungsgruppe eingesetzt werden, sind:

    • digitale Unterrichtsräume – sie wurden ursprünglich für die allgemeine Bevölkerung konzipiert, aber die Lehrenden bemühen sich, sie anzupassen
    • Messaging-Dienste, insbesondere Video-Chat-Dienste
    • Podcasts und Videos sind nützlich, um sie in den Unterricht zu integrieren, da sie einen ansprechenden Charakter haben
    • Google-Werkzeuge
    • persönliche Beratung
    • E-learning-Module
    • spezialisierter Unterricht

    Lesen Sie den vollständigen Bericht für eine detaillierte Erklärung unserer Rechercheergebnisse (LINK).